Unsere Keramikurnen bestehen aus Tonmineralien in verschiedensten Mischungen, werden von Hand gedreht oder gegossen und sind durch einen oder mehrere Brennvorgänge im Ofen gehärtet. Manche von ihnen sind mit ausgefallenen Glasuren versehen, die sie entweder durch ihre Farbgebung oder Oberflächenstruktur einzigartig machen.
Keramik ist ein Sammelbegriff, der in zwei Klassen unterteilt wird:
- Irdengut: Keramik, die niedrig-gebrannt wird weshalb der Scherben (so nennt man gebrannte Keramik im Fachjargon) nicht vollständig sintert und das Erzeugnis wasserdurchlässig bleibt. Zum Irdengut gehört auch das Steingut.
- Sinterzeug: hier sintert der Scherben vollständig und macht den Gegenstand wasserdicht. Zu dieser Klasse wird Porzellan und Steinzeug gezählt.
Keramik besteht aus Tonmineralien. Sie werden immer mit Wasser und oft mit anderen Gesteinsarten vermischt. Durch die Zugabe von Wasser entsteht eine formbare Masse. Die Zusammensetzung der beigesetzten Mineralien definiert, wie sich das fertige Produkt anfühlt und wie dessen Oberfläche aussieht.
Die Tonmasse lässt sich nun auf unterschiedliche Weise formen. Bei der Herstellung unserer Urnen, wird die Masse auf eine Scheibe gebracht und dort mit den Händen und verschiedenen Werkzeugen geformt. Während der Formung wird die Scheibe, auf der sich der Ton befindet gedreht. So können symmetrische Körper entstehen, die ein großes Fassungsvolumen haben und schön aussehen.
Die fertig geformte Urne wird nach dem Formen bei Raumtemperatur getrocknet. Beim anschließenden Brennen verglast (oder sintert) der im Ton enthaltene Quarz, wodurch das Material hart und beständig wird.
Nach diesem ersten Brand wird die Keramikurne mit einer Glasur versehen. Das geschieht, indem die Urne in die Glasur getunkt wird, mit ihr übergossen oder bemalt wird. Die Glasur wird durch den zweiten Brand fixiert und bekommt erst durch den Brand ihr eigentliches Aussehen und ihren Glanz.
Keramik ist kein Werkstoff, der sich zersetzt. Dennoch können Urnen aus Keramik auf Dauer im Erdreich zerbröseln. Wird die Keramikurne bei niedrigen Temperaturen von ca. 700 – 1250 Grad gebrannt, bleibt sie wasserdurchlässig. So kann die Urne nach einigen Jahren im Urnengrab in ihre natürlichen Mineralien zerfallen und von der Natur aufgenommen werden. Keiner der Bestandteile der unglasierten Keramikurnen ist umweltschädigend, besteht sie doch selbst ausschließlich aus Naturmaterialien.
Um die Urnen noch umweltfreundlicher zu machen, sind einige der Urnen aus einer Mischung aus Ton und recyceltem Papierzellstoff hergestellt. Diese Urnen können noch schneller zerfallen und sich auflösen und sind deshalb für das Urnengrab aber auch die Seebestattung geeignet.